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Pas de la Casa - Tourist-Information |
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Zwischen Schnee und Neonlicht – Pas de la Casa, das Tor zu Andorra
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Fakten
Ort: Pas de la Casa
Region: Fürstentum Andorra
Parroquia (Gemeinde): Encamp
Einwohner: ca. 2.500
Lage: Auf 2.080 m Höhe an der Grenze zu Frankreich, im östlichen Teil der Pyrenäen
Gründung & Geschichte: Entstanden im frühen 20. Jahrhundert als kleine Siedlung an einem alten Schmugglerpfad. Mit dem Bau der Straße nach Frankreich (1933) und später durch den Wintersportboom wurde Pas de la Casa zu einem der bekanntesten Skiorte Andorras – ein Ort zwischen Bergen, Märkten und Mythen.
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Touristik
Anreise:
Von Frankreich über die N22 (vom Col de Puymorens) oder über Andorra la Vella. Im Winter oft Schneekettenpflicht.
Beste Reisezeit:
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Winter (Dezember–März): Für Skifahrer und Snowboarder, Schneesicherheit bis in den April hinein.
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Sommer (Juni–September): Zum Wandern, Mountainbiken und für kühle Bergluft.
Unterkünfte:
Skihotels, Chalets, moderne Apartments. Viele Häuser direkt an den Pisten.
Camping:
Im Sommer einige einfache Bergcampings im Tal unterhalb des Ortes.
Sehenswürdigkeiten:
Der Ort selbst ist jung, doch die Umgebung bietet Weite und Stille: Hochgebirgsseen, Bergpfade, das Naturschutzgebiet Incles-Tal, die romanische Kirche Sant Romà d’Encamp.
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Pas de la Casa – Zwischen Gipfelglanz und Menschenrauschen
Der Morgen in Pas de la Casa beginnt nicht mit Vogelgesang, sondern mit dem Kratzen von Schneeschaufeln. Die Luft ist klar, fast scharf, der Himmel noch blassblau. Die Häuser stehen dicht an dicht, moderne Chalets und Läden, zwischen ihnen dampfen Schornsteine und Kaffeeduft. Über allem liegen die schneebedeckten Gipfel wie eine schützende Mauer.
Es ist ein Ort, der zwei Seelen trägt: tagsüber die des Skifahrers, abends die des Nachtmenschen. Zwischen Skipisten und Duty-free-Shops pulsiert ein eigenes Leben, ein ständiges Hin und Her von Menschen, Sprachen, Lachen.
Auf dem kleinen Platz beim Supermarkt sprechen Franzosen, Spanier, Portugiesen und Katalanen durcheinander. Ein Händler ruft über den Lärm:
„Whisky! Chocolat! Tout sans taxe, monsieur!“
Ich kaufe einen Kaffee, beobachte die Menge – Busse aus Toulouse, Autos aus Perpignan, Familien in Daunenjacken.
Gegen Mittag liegt über dem Ort das helle Dröhnen der Lifte. Ich fahre hinauf bis zur Station Grau Roig. Dort oben – plötzlich Stille. Nur der Wind, Schnee, Weite. Die Berge ringsum scheinen grenzenlos, das Licht blendet. Ein Skilehrer lacht, ruft seinen Schülern etwas zu:
„Pas de peur, ici, seulement la liberté!“
Unten im Ort beginnen am späten Nachmittag die ersten Klänge der Après-Ski-Bars: Techno, Trommeln, Stimmen. Ein junger Andorraner erzählt mir an der Theke:
„Ici, c’est un peu Las Vegas des montagnes. Mais le vrai Andorre, tu le trouves au lever du soleil, quand tout dort encore.“
Er hebt sein Glas, schaut hinaus in die dämmernden Berge.
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Das Volksfest des Weins und der Musik
Auch hier, auf 2.000 Metern, weiß man zu feiern. Jedes Jahr im März findet das Festival du Vin et de la Musique des Cimes statt – ein ungewöhnlicher Kontrast von Schnee, Feuer und Musik. Auf der Hauptstraße werden Heizpilze aufgestellt, Stände bieten Tapas, Mont-d’Or-Käse und Weine aus der Cerdagne.
Am Abend brennt ein großes Feuer auf dem Platz vor der Kirche. Musiker aus Encamp, Toulouse und Andorra la Vella treten auf – Geigen, Dudelsäcke, elektronische Beats. Touristen tanzen in Skischuhen, Kinder werfen Schneebälle in die Luft.
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