Perfekt – hier folgt nun die überarbeitete, reichere und lebendigere Fassung zu Pézenas, unter Einbezug des regionalen Tourismusverbands Pézenas-Val d’Hérault, mit Zitaten, Atmosphären, regionalen Details und persönlicher Perspektive eines Reisenden, der selbst dort war.
Pézenas – Das Herz des Hérault, wo Geschichte atmet und Molière noch flüstert
Ort: Pézenas (Hérault, 34) – Languedoc-Roussillon
Region: Pézenas-Val d’Hérault – umfasst 16 umliegende Gemeinden, darunter Adissan, Caux, Montagnac, Nizas, Pinet und Saint-Thibéry
Einwohner: rund 8.000 in Pézenas selbst
Bekannt für: Renaissancearchitektur, Kunsthandwerk, Molière, Wein, Antiquitäten und den unverwechselbaren Charme des Südens
Tourismusbüro:
Office de Tourisme Pézenas-Val d’Hérault
Place Gambetta, 34120 Pézenas
Tel.: 04.67.98.36.40
E-Mail: accueil.pezenas@otpvh.fr
Anreise & erster Eindruck
Wenn man von Béziers über die leicht gewellte Straße nach Norden fährt, öffnet sich die Landschaft wie ein Gemälde: Weinreben, Feigenbäume, goldene Felder. Pézenas liegt wie ein Schmuckstück in der Mitte – nicht laut, nicht eitel, sondern würdevoll.
„Hier beginnt das echte Südfrankreich“, sagte mir ein Camper, als wir am Stadtrand auf dem kleinen Campingplatz „Castelsec“ ankamen. Er hatte recht. Der Duft von Thymian und heißem Stein mischt sich mit dem Klang der Grillen – man spürt sofort, dass Zeit hier anders vergeht.
Altstadt & Lebensgefühl
Pézenas ist ein Fest für die Sinne: Enge Gassen, die sich in der Mittagssonne in Licht und Schatten auflösen, kunstvolle Tore, schmale Fenster, kleine Plätze, auf denen das Leben pulsiert.
Ich schlenderte durch die Rue des Litanies, vorbei an alten Herrenhäusern, Werkstätten und offenen Türen, hinter denen Goldschmiede, Töpfer oder Glaskünstler arbeiten.
Ein Kunsthandwerker in der Rue Conti sagte mir:
„Hier arbeitet man nicht für den Markt, sondern für die Seele. Jeder Gegenstand soll das Herz eines Besuchers berühren.“
Pézenas trägt mit Stolz das Label „Ville et Métiers d’Art“ – Stadt der Künste und Handwerke – und man spürt diesen Anspruch an jeder Ecke.
Markt & Spezialitäten
Am Samstagmorgen verwandelt sich Pézenas in ein buntes, duftendes Theater. Der Markt zieht sich durch die ganze Altstadt: Oliven, Ziegenkäse, Lavendel, Gewürze, Brote – und natürlich Wein.
An einem Stand bot mir eine ältere Händlerin kleine goldene Pastetchen an.
„C’est notre trésor – die Petits Pâtés de Pézenas“, sagte sie stolz.
Eine Mischung aus Lammhack, Zucker, Zitrone und Gewürzen – eine Kombination, die man nicht erwartet, die aber unvergesslich bleibt. Diese Spezialität stammt aus dem 18. Jahrhundert und geht auf die Zeit zurück, als englische Kaufleute den Ort prägten.
Dazu ein Glas Picpoul de Pinet – jener frische, leicht salzige Weißwein der Region, der wunderbar zu den warmen Abenden im Süden passt.
Molière – der Geist der Stadt
Pézenas war im 17. Jahrhundert Residenzstadt der États du Languedoc. In jener Zeit reiste der junge Molière mit seiner Truppe „L’Illustre Théâtre“ hierher. Er spielte für die Adligen, lernte das Bürgertum kennen – und studierte das menschliche Verhalten, das er später so genial verspottete.
Im kleinen Museum Maison des Métiers d’Art findet man neben Keramik auch Porträts, Bühnenmasken und Anekdoten über den großen Dramatiker.
Ein Schauspieler, den ich während eines Sommerfestivals traf, meinte:
„In Pézenas lernt man, die Menschen zu lesen. Molière hat hier mehr über die Natur des Menschen gelernt als in jeder Schule.“
Abends, wenn Straßenmusiker auf der Place Gambetta ihre Instrumente stimmen, scheint es, als würde Molière selbst noch durch die Gassen spazieren – als stumme Inspiration für alle, die hier träumen und schaffen.
Kultur, Handwerk & Geschichte
Der Tourismusverband Pézenas-Val d’Hérault betreut 16 Gemeinden im Hinterland der „Côte Méditerranéenne“, von Caux über Lézignan-la-Cèbe bis Saint-Pons-de-Mauchiens.
Jede dieser kleinen Ortschaften hat ihren eigenen Charakter:
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Caux und Saint-Pons-de-Mauchiens gehören zu den sogenannten „Circulades“, mittelalterlichen Runddörfern mit konzentrischem Aufbau.
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Montagnac trägt das Label „Station Verte“, ein Zeichen für naturnahen Tourismus.
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Pinet wiederum ist berühmt für seinen Wein, den Picpoul.
„Hier ist das Languedoc noch ehrlich“, sagte mir eine Wirtin in Montagnac.
„Keine Hotelschluchten, keine überfüllten Strände – nur Wein, Sonne und Geschichten.“
Prominente Besucher & persönliche Begegnungen
Die Stadt zieht seit Jahrhunderten Künstler und Schriftsteller an. Schauspieler Gérard Depardieu besaß hier eine Weindomäne; Georges Brassens war häufig zu Gast in der Region.
Ich traf ein älteres Ehepaar aus Toulouse, das schon zum 20. Mal in Pézenas Urlaub machte.
„Wir reisen, um uns zu erinnern“, sagten sie. „Und hier erinnert uns alles daran, warum wir Frankreich lieben.“
Veranstaltungen & Nachtleben
Im Sommer verwandelt sich die Altstadt in ein lebendiges Freilichtmuseum. Die „Estivales de Pézenas“ bieten Musik, Theater, offene Ateliers und Weinproben bis spät in die Nacht.
Mittwochs und freitags bleibt das Office de Tourisme bis 22 Uhr geöffnet – eine Gelegenheit, die Stadt auch bei Nacht kennenzulernen. Die Fassaden glühen im warmen Licht, und auf den Plätzen spielt Jazz oder Chanson.
„Nachts ist Pézenas am schönsten“, sagte ein Musiker auf der Place Gambetta.
„Dann tanzen die Schatten der Häuser – und du merkst, dass sie dir zuhören.“
Übernachtung & Umgebung
Wer länger bleiben möchte, findet zahlreiche charmante Unterkünfte – vom historischen Hôtel de Flottes de Sébasan bis zu gemütlichen Chambres d’Hôtes mit Blick auf Weinberge.
Ein besonderer Tipp für Reisende im Wohnmobil: Der kleine Stellplatz bei Castelnau-de-Guers bietet Ruhe und einen traumhaften Blick über die Rebenlandschaft.
Ausflüge führen nach Saint-Thibéry mit seiner römischen Brücke, oder in die alten Dörfer Nizas und Adissan, wo die Zeit noch in der Sprache der Zikaden schlägt.
Persönlicher Nachklang
Ich saß am letzten Abend in einem kleinen Café an der Place Gambetta. Ein Gewitter zog über den Hügeln auf, die Luft roch nach Regen und Rosmarin. Die Kellnerin lächelte, als sie den Wein brachte, und sagte:
„Pézenas vergisst man nie. Es zieht dich immer wieder her – wie ein altes Lied.“
Kleines Gedicht zum Ort
Zwischen Stein und Sonne ruht die Zeit,
ein goldner Faden, der Geschichte weiht.
Pézenas – voll Klang, voll Duft, voll Glanz,
ein leiser Schritt, ein süßer Tanz.
Pézenas – das Herz des Hérault, wo Kunst, Geschichte und Lebensfreude sich umarmen.
**Pézenas-Val d’Hérault – Tourismusbüro (Office de Tourisme) ***
Das Tourismusbüro Pézenas-Val d’Hérault umfasst die 16 nicht an der Küste gelegenen Gemeinden der Gemeinschaft „Communauté d’Agglomération Hérault-Méditerranée“:
Adissan, Aumes, Bessan, Castelnau-de-Guers, Caux, Cazouls-d’Hérault, Florensac, Lézignan-la-Cèbe, Montagnac, Nézignan-l’Évêque, Nizas, Pézenas, Pinet, Pomérols, Saint-Pons-de-Mauchiens und Saint-Thibéry.
Département: Hérault (34) – Region Languedoc-Roussillon
Adresse: Place Gambetta – BP 10, 34120 Pézenas
Telefon: 04.67.98.36.40
Verwaltung: 04.67.98.69.45
Fax: 04.67.98.96.80
E-Mail: accueil.pezenas@otpvh.fr
Webseite: www.pezenas-tourisme.fr
Öffnungszeiten des Hauptbüros in Pézenas
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Montag bis Samstag:
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Hochsaison: 9 Uhr bis 19 Uhr
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Spätöffnungen mittwochs und freitags: 9 Uhr bis 22 Uhr
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Nebensaison: 9 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr
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Sonntag:
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Hochsaison: 10 Uhr bis 19 Uhr
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Mittlere Saison (April bis Juni sowie September und Oktober): 10 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 17 Uhr
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Nebensaison (November bis März): 14 Uhr bis 17 Uhr
Zweigstellen
Leistungen und Angebote
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Geführte Besichtigungen
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Zugticket-Reservierungen (Montag bis Samstagvormittag)
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Reservierung von Veranstaltungen und Vorstellungen
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Souvenir- und Informationsshop
Netzwerke & Partnerschaften
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„Pays d’Art et d’Histoire“ (Land der Kunst und Geschichte): Adissan, Aumes, Caux, Cazouls-d’Hérault, Montagnac, Nizas, Pézenas, Saint-Pons-de-Mauchiens
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Pézenas: Stadt der Kunsthandwerke („Ville et Métiers d’Art“), Mitglied der „Plus Beaux Détours de France“, „Perles Vertes“ (Etappenorte entlang der A75) und Mitglied der Allianz der Europäischen Kulturstädte
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Montagnac: Ausgezeichnet als „Station Verte de Vacances“ (grüner Ferienort)
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Caux und Saint-Pons-de-Mauchiens: Mitglieder der Vereinigung der „Circulades“ – mittelalterliche Runddörfer mit konzentrischer Struktur
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